Ein Blick in die Stasi-Unterwelt

Wenn Sie sich für die jüngste Geschichte Ostdeutschlands interessieren und einen spannenden Ausflug im Thüringer Wald machen möchten, dann ist das Bunkermuseum Frauenwald eine gute Adresse für Sie. Das Bunkermuseum ist ein unterirdischer Gebäudekomplex, der als Führungsbunker für die Bezirkseinsatzleitung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) im Ernst- oder Kriegsfall dienen sollte. Er wurde in der Zeit des Kalten Krieges erbaut und verfügte über modernste Nachrichtentechnik, eigene Stromversorgung, Schutzkleidung und Entaktivierungsanlagen. Die Tarnung war nahezu perfekt und die stationierte Mannschaft war von der Stärke und Bewaffnung in der Lage, die Selbstverteidigung zu gewährleisten.

Das Bunkermuseum ist nur in Führungen zu besichtigen, die etwa 70 Minuten dauern und Ihnen einen Einblick in die Arbeits- und Lebensbedingungen der Stasi-Mitarbeiter geben. Sie können verschiedene Räume wie den Stabsbesprechungsraum, den Speiseraum, den Nachrichtenraum oder den Arbeitsbereich des Leiters BV besichtigen. Dabei erfahren Sie auch mehr über das ausgefeilte System lebenserhaltender Maßnahmen, das das Überleben für ein Jahr (im Atomkriegsfall jedoch nur für 6-8 Tage) sichern sollte. Die Anlagen sind teilweise noch heute im Originalzustand und funktionstüchtig erhalten.

Das Bunkermuseum bietet auch ein besonderes Reality-Erlebnis an: Sie können im kleinen Bunkerabschnitt übernachten und so hautnah erleben, wie es sich anfühlt, unter der Erde zu schlafen. Das Waldhotel Rennsteighöhe befindet sich gleich neben dem Bunkermuseum und bietet Ihnen eine gemütliche Unterkunft mit Restaurant und Kamin. Von dort aus können Sie auch weitere Sehenswürdigkeiten im Thüringer Wald erkunden.

Das Bunkermuseum Frauenwald ist ein einzigartiges Zeugnis der DDR-Geschichte und eine spannende Attraktion für alle Geschichtsinteressierten. Wenn Sie mehr über die Stasi-Unterwelt erfahren möchten, dann sollten Sie sich dieses Museum nicht entgehen lassen.